Hale-Bopp in Osnabrück

English
Hale-Bopp und Sternwarte

Hale-Bopp an der Sternwarte auf dem Oldendorfer Berg

Beobachtungen, die mit dem Teleskop an der Sternwarte des Naturwissenschaftlichen Vereins auf dem Oldendorfer Berg bei Melle gewonnen wurden. Das Teleskop hat 60 cm Öffnung und 7,46 m Brennweite, verwendet wurde eine SBIG ST-6 CCD-Kamera mit einem Bildfeld von 3'x 4'. Damit werden nur die innersten Teile der Koma abgebildet!
Beobachter: Erwin Heiser u.a., eheiser@os-net.de
Bildverarbeitung: E. Heiser und A. Hänel

Weitwinkelaufnahmen

Fotos wurden mit verschiedenen Brennweiten (f=55mm und vor allem f=200mm) auf unterschiedlichen Dia- und Negativfilmen (daher die unterschiedlichen Farbstiche) aufgenommen. Damit wird der Gesamteindruck des Kometen mit seinem Staub- und blauem Gasschweif am besten wiedergegeben. Papierabzüge wurden mit einem Scanner digitalisiert und dann weiter verarbeitet.
Fotos und Bildverarbeitung: Andreas Hänel u. a., ahaenel@rz.uni-osnabrueck.de

Sternwarte und Hale-Bopp am 21.3.1997, mit feststehender Kamera ca. 15s belichtet. Die Sternwarte wird vom Mond (2d vor voll) beleuchtet.

Animation

der Kometenentwicklung zwischen dem 8.9.1996 und dem 2.5.1997

Für diese Animation wurden von den folgenden Aufnahmen diejenigen verwendet, die mit Hilfe des Rotations-Radial Shift-Algorithmus bearbeitet wurden. Für die Animation wurden die Aufnahmen lediglich noch alle auf einen Punkt zentriert.
  • AVI-File 900 kB
    übertragen und mit einem AVI-Player (z.B. Video for Windows) abspielen oder ein AVI-Plugin verwenden!

    5.9.1996: Stachelschwein Hale-Bopp

    Hale-Bopp 5.9.
    Vom Kern gehen 5 Jets aus.


    8.9.1996: Jets in der Koma!

    Hale-Bopp 8.9.
    Das Originalbild, 30 s belichtet, ohne Filter
    Hale-Bopp rot.
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Jetzt werden die Jets deutlicher erkennbar.
    Hale-Bopp unsharp masking
    Auch bei Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=4 Pixel) sind die Jets deutlich zu sehen.

    Animationen

    mit Aufnahmen zwischen UT 21:19:25 und UT 22:53:53. Videobearbeitung: S. Hügelmeyer, A. Hänel.

    15.9.1996

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 30s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Weiterhin deutlich einige Jets zu erkennen.
    Hale-bopp unsharp masking
    Auch bei Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel) sind die Jets zu sehen.

    6.10.1996

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 30s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Weiterhin deutlich einige Jets zu erkennen.
    Hale-bopp unsharp masking
    Auch bei Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel) sind die Jets zu sehen.

    2.2.1997: Wellen in der Koma!

    Weitfeld 2.2.
    f=55mm/1:1.8, Fujichrome 400, 15s bel. mit feststehender Kamera, Georgsmarienhütte/Holzhausen, A. Hänel
    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 1s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Deutlich werden einige Jets erkennbar und die eigenartige wellenartige Struktur in der Koma.
    Hale-bopp unsharp masking
    Auch bei Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=3 Pixel) sind die Jets und wellenartige Strukturen zu sehen.

    Mehr dazu auf der ESO-Hale-Bopp-Page. Am besten lassen sich unsere Bilder mit den Bildern vom Observatorium auf dem Pic du Midi in den Pyrenäen vergleichen!

    4.3.1997 Eine Weitwinkelaufnahme

    Weitwinkel 4.3.
    f=55mm/1:1.8, Fujichrome 400, ca. 40s bel. mit feststehender Kamera, Georgsmarienhütte/Holzhausen, A. Hänel
    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 1s belichtet, ohne Filter, mit Shapley-Linse, daher grösseres Bildfeld.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Nun dominieren die wellenartigen Strukturen in der Koma, Jets sind nur noch andeutungsweise zu erkennen.
    Hale-bopp unsharp masking
    Auch bei Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel) sind wellenartige Strukturen deutlich zu sehen.

    7.3.1997

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 1s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Die wellenartigen Strukturen scheinen nun doppelt zu sein.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    10.3.1997 Noch eine Weitwinkelaufnahme

    Hale-Bopp 10.3.
    f=55mm/1:1.8, Fujichrome 400, ca. 30s bel. mit feststehender Kamera, Georgsmarienhütte/Holzhausen, A. Hänel

    11.3.1997 Der Komet sieht nun wie eine Balkenspirale aus!

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 1s belichtet, ohne Filter. Die Kometenkoma ähnelt nun einer Balkenspirale.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske.

    21.3.1997

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 1s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. wieder die Wellen in der Koma, sie sieht wie eine Balkenspirale aus!
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=5 Pixel).

    29.3.1997 Ostersamstag: Ein Versuch durch Wolkenlücken

    Hale-Bopp 29.3. Foto 100mm
    f=100mm/1:4, 19:30 UT, 5m bel., Fujichrome 400, Georgsmarienhütte/Holzhausen, A. Hänel

    31.3.1997 Ostermontag: Besucherandrang am Oldendorfer Berg

    Hale-Bopp 31.3. Foto 200mm
    f=200mm/1:4, 19:40 UT, 5m bel., Scotchchrome 400, Oldendorfer Berg, A. Hänel, W. Haller
    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 6s belichtet, Rot-Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Markant sind wieder die wellenartigen Strukturen in der Koma.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    1.4.1997

    Hale-Bopp 1.4. Foto 200mm
    f=200mm/1:4, 5m bel., Kodak Gold 400, Oldendorfer Berg, A. Hänel

    2.4.1997

    Hale-Bopp und Merkur 2.4.. Foto 55mm
    Der Komet Hale-Bopp hoch am Himmel und Merkur im Horizontdunst
    f=55mm/1:4, 20s bel., Kodak Gold 400, Oldendorfer Berg, A. Hänel
    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 1s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Die wellenartigen Strukturen haben sich kaum geändert.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    3.4.1997 Doppelte Wellenstruktur

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 1s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Die wellenartigen Strukturen scheinen nun doppelt zu sein.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    6.4.1997 Hale-Bopp vor dem Sternhaufen M36

    Hale-Bopp 6.4. Foto 200mm
    f=200mm/1:4, 21:12 UT, 10m bel., Kodak Gold 400, Oldendorfer Berg, A. Hänel

    Hale-Bopp 6.4. Foto 55mm
    mit h + chi im Perseus, f=55mm/1:4, 21: UT, 6m bel., Kodak Gold 400, Oldendorfer Berg, A. Hänel
    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 1s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Die doppelten wellenartigen Strukturen sind nun wesentlich deutlicher!.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    7.4.1997 Hale-Bopp hinter dem Sternhaufen M36

    Hale-Bopp 7.4. Foto 200mm
    f=200mm/1:4, 21:02 UT, 6m bel., Fujichrome 400, Georgsmarienhütte/Holzhausen, A. Hänel

    9.4.1997

    Hale-Bopp 9.4. Foto 200mm
    f=200mm/1:4, 21:15 UT, 15m bel., Fujichrome 400, Oldendorfer Berg, A. Hänel
    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 2 x 3s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    15.4.1997

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 5s belichtet, Rot-Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Die wellenartigen Strukturen sind weiterhin doppelt.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    16.4.1997

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 2 x 6s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus.
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    1.5.1997 Auf Wiedersehen Hale-Bopp

    Hale-Bopp 1.5. Foto 200mm
    f=200mm/1:4, 20:30 UT, 3m bel., Fujichrome 400, Georgsmarienhütte/Holzhausen, A. Hänel

    2.5.1997 Ein letzter Blick auf Hale-Bopp!

    Hale-Bopp original
    Das Originalbild, 2 x 10s belichtet, ohne Filter.

    Hale-Bopp Rotations-Radial Shift-Algorithmus
    Anwendung des Rotations-Radial Shift-Algorithmus. Die Wellen zeigen nun eine ganz komplizierte Struktur!
    Hale-bopp unsharp masking
    Anwendung der unscharfen Maske (SIGMA=10 Pixel).

    Unscharfe Maskierung

    Die Intensitätsunterschiede in den Originalaufnahmen sind so groß, daß sie kaum in den Bildern dargestellt werden können. Auch die Anwendung der logarithmischen Funktion (und damit Anpassung an das Auge) bringt kaum bessere Resultate. Aus diesem Grunde werden andere Bildverarbeitungsmethoden angewendet. Bei der unscharfen Maskierung wird das Originalbild mit einer zweidimensionalen Gaussverteilung mit der Breite SIGMA (in Pixeln) gefaltet und dieses dadurch unscharf gewordene Bild wird vom Originalbild abgezogen (in den von uns verwendeten Programmen MiPS und Mira ist diese Funktion enthalten. Auf diese Weise können kleinraümige Intensitätsunterschiede sichtbar gemacht werden. Bei der ausgedehnten Koma im Frühjahr diesen Jahres stösst dies Funktion allerdings an ihre Grenzen.

    Rotations- und Radial Shift Algorithmus (Larson & Sekanina)

    Dieser Algorithmus wurde erstmals von Larson and Sekanina in ApJ. 89, 571, 1984 angewendet, um kleine Intensitätsunterschiede in Aufnahmen des Kometen Halley des Jahres 1910 nachzuweisen. Später haben sie dieses Verfahren auch auf CCD-Aufnahmen von Halley im Jahre 1986 angewendet.
    Dieser Algorithmus ist ebenfalls in das Programm MiPS von Chritian Buil u.a. implementiert und von uns angewendet.
    Zunächst wird das Intensitätsmaximum gesucht. Das Originalbild wird um diesen Punkt um einen bestimmten Winkel (wir benutzten meist 10°) im und gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Zudem werden die Bilder radial um einen Betrag (meist 1 Pixel) verschoben. Diese beiden Bilder werden dann vom Originalbild abgezogen, das noch mit dem Faktor 2 multipliziert wurde. Auf diese Weise werden kleinräumige Intensitätsunterschiede in der Koma besser erkennbar!

    Bildautoren

    Erwin Heiser, Rosengasse 9, 49082 Osnabrück, eheiser@os-net.de
    Dr. Andreas Hänel, Museum am Schölerberg, Am Schölerberg 8, 49082 Osnabrück, ahaenel@rz.uni-osnabrueck.de

    Links

    Einige Links mit aktuellen Informationen (dort weitere!)

    Seiten erstellt von Dr. Andreas Hänel - ahaenel@rz.uni-osnabrueck.de.

    Home