Komet 55P/1997 E1 Tempel-Tuttle |
Er hat eine Umlaufszeit um die Sonne von etwa 33,2 Jahren.
Er ist seit langem als Ursprungskomet des Sternschnuppenschwarms der Leoniden bekannt. Normalerweise werden nur wenige Sternschnuppen pro Stunde beobachtet. Doch alle 33 Jahre zeigt er einen regelrechten "Sternschnuppenregen", der allerdings nur für kurze Zeit (wenige Stunden) um den 16. November aktiv ist. Zuletzt wurden am 17. November 1966 etwa 100.000 (!) Sternschnuppen in einer Stunde gezählt, was aber nur in Amerika zu beobachten war.
Komet Temple-Tuttle wurde am 4. März 1997 mit dem 10m-Keck-Teleskop in Hawaii wiederentdeckt.
Am 17. Januar 1998 kam er in die größte Erdnähe (53.5 Mio. km),
am 28. Februar ist er im Perihel (Sonnenabstand 146.1 Mio. km)
Die Sternschnuppen der Leoniden könnten in diesem (für Europa ungünstig) oder nächsten (für Europa günstiger) Jahr wieder sehr ergiebig sein.
Beobachtungen des Kometen am Oldendorfer Berg
Der Komet wurde am 26. Januar 1998 zwischen UT 18:58 und 19:21 mit der CCD-Kamera aufgenommen.
Beobachter waren Erwin Heiser und Teilnehmer der Astronomie-Vorlesung.
7 Einzelaufnahmen von je 30s Belichtungszeit wurden so überlagert, daß der Komet zentriert ist. Da der Komet in der Zeit sehr schnell wanderte, erscheinen die Sterne bis zu 7fach auf dem resultierenden Bild. Ein Stern (HD8995) ist so hell (7.2 mag), daß er überbelichtet ist, daher ein zentrales Ausbrennen, Strahlen und auf der gegenüberliegenden Seite defokussierte Reflexe zeigt.
Mit zwei verschiedenen Reduktionsverfahren wurde die Aufnahme weiter bearbeitet.
Ein Jet, der von französischen Astronomen vom Observatoire du Pic du Midi (IAU-Circular 6816) entdeckt wurde und eine Rotation des Kometen von ca. 15 Stunden vermuten läßt, kann auf unseren Aufnahmen nicht nachgewiesen werden, er sollte ungefähr nach N (oben) weisen.
Original-Aufnahme aus 6 Einzelaufnahmen zu je 30s zusammengesetzt | Rotations-Gradienten-Verfahren | Unscharfe Maskierung, mit sigma=10pixels |