Warmwasser von der Sonne
Ein Quadratmeter Fläche in Osnabrück empfängt eine Leistung von etwa einem Kilowatt von der Sonne, im Sommer mehr, im Winter weniger. Damit kann in einem Sonnenkollektor Wasser erhitzt werden.
Der Kollektor Phönix-Mini
ist im Museum als Modellanlage zur Demonstration der Funktionsweise eines Flachkollektors aufgebaut (Vertrieb: Bund der Energieverbraucher).
Die 0,3 Quadratmeter große Absorberfläche aus geschwärzten Kupferblechen sammelt die Sonnenwärme. Sie erhitzt das Wasser, das durch die Kupferrohre fließt. Diese sind zur Wärmeisolierung in einen Kasten eingebaut: auf der Vorderseite eine 3 mm starke Glasscheibe, an der Rückseite eine 25 mm dicke Isolierschicht aus Holzfaserplatten.
Der Glattrohrwärmetauscher gibt die Wärme des Solarkreislaufes an das Brauchwasser ab. Das Wasser eines Sonnenkollektors kann nicht unmittelbar genutzt werden, da ihm ein Frostschutzmittel beigegeben werden muß. Die Umwälzpumpe hält das Wasser des Solarkreislaufes in Bewegung. So wird die Wärme vom Absorber zum Wärmetauscher geführt. Ein Photovoltaikmodul (Solarzelle) erzeugt den Strom für die Umwälzpumpe.
Der Wirkungsgrad der Anlage beträgt maximal 55%. Die 0,3 Quadratmeter Absorberfläche
fangen 300 Watt Sonnenenergie auf. Davon werden höchstens 55% genutzt, also etwa 165 Watt. Damit kann 1 Liter Wasser in knapp 10 Minuten um 20 Grad erhitzt werden!
Eine Person verbraucht durchschnittlich 60 Liter warmes Wasser an einem Tag. Dieses kann mit 1,5 bis 2 Quadratmeter Sonnenkollektorfläche erzeugt werden. Für einen Vier-Personen-Haushalt sollte eine Fläche von 6 Quadratmetern Sonnenkollektoren gerechnet werden.
Damit kann im Sommerhalbjahr 80 - 100 Prozent des Warmwasserbedarfs gedeckt werden.
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