|
Curriculum
Vitae Uwe
Meyer, geb. 1964, Studium der Germanistik und Philosophie in Osnabrück; 1991
erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. 1996 Promotion an der
Universität Osnabrück bei Wolfgang Lenzen. 1997-2000 Forschungsstipendium der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 2000-2007 wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Fach
Philosophie an der Universität Osnabrück. Sommersemester 2007 –
Sommersemester 2008 Stellenvertretung in der Abteilung
Philosophie der Universität Bielefeld. 2008 Habilitation an der Universität
Osnabrück im Fach Philosophie. Wintersemester 08/09 Lehrstuhlvertretung am Philosophischen Seminar der
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Vertretung Th.
Metzinger). Zugleich Lehrbeauftragter in Bielefeld. Sommersemester 2009 bis
Wintersemester 09/10 Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität
Bielefeld. Seit Sommersemester 2010 Lehrkraft für besondere Aufgaben im Institut
für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück. Im Sommersemester
2012 Lehrstuhlvertretung am Institut
für Philosophie der Universität Greifswald. Hauptarbeitsgebiete: Analytische
Philosophie des Geistes, Sprachphilosophie. Während der Tätigkeit in
Bielefeld Lehrschwerpunkt in der praktischen Philosophie. Wichtigste
Veröffentlichungen:
Schriftenverzeichnis: [Link] Lehre: Hier finden Sie eine Liste meiner Lehrveranstaltungen,
z.T. mit Links zu Materialien. Forschungsthemen: Naturalisierung
des Geistes? Lässt sich menschlicher Geist, lassen sich unsere Überzeugungen, Gedankengänge, Wünsche und Absichten mit rein naturwissenschaftlich orientierten Methoden erschöpfend erfassen, wie eine Version des Naturalismus behauptet? Oder weist die Rede über den Geist (und zwar auch die wissenschaftliche, insbesondere psychologische) wesentliche Strukturelemente auf, die sie vom Sprechen über rein empirisch Gegebenes unterscheidet? Die Ergebnisse dieses Projekts weisen in die nicht-naturalistische Richtung. Zu einem vorläufigen Abschluss gekommen ist es durch die Monographie Offenheit. Ein Essay über Rationalität, Sprache, Natur und den menschlichen Geist (Münster: mentis, 2014) [Link]. Willensfreiheit Im Rahmen dieses Projekt
ist erschienen: Willensfreiheit,
Wissenschaft und diskursive Vernunft. Paderborn: Brill mentis,
2024. [Link] Inhalt: Psychologie und
Neurowissenschaft scheinen eine generelle Skepsis gegenüber dem freien Willen
zu befördern: Sind unsere Entscheidungen nicht letztlich immer durch
wissenschaftlich beschreibbare Faktoren festgelegt? In diesem Buch wird
dagegen eine starke, libertarische Form von
Willensfreiheit verteidigt: In vielen Situationen liegen offene Möglichkeiten
vor uns, zwischen denen mit vernünftigen Gründen zu wählen ist. Diese
grundsätzlich bestehende Freiheit kann unterminiert werden, etwa durch
unbewusste Einflüsse oder sehr starke Antriebe wie Süchte oder Zwänge. Bei
Urteilen darüber, ob und inwieweit das in konkreten Situationen der Fall ist,
bleiben Spielräume für informierte Entscheidungen, die wiederum frei und
verantwortlich getroffen werden müssen – im Alltag, aber auch etwa in
Strafprozessen. Solche Urteile können durch wissenschaftliche Befunde
gestützt, aber kaum erzwungen werden. Hier wirken die Perspektiven der
diskursiven Vernunft und der empirischen Wissenschaften zusammen. Ethik und Digitalisierung Die rasante Entwicklung der Informationsverarbeitungstechnologien hat das Leben in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Wir informieren uns mit Hilfe von Suchmaschinen, wir lernen mit elektronischen Mitteln, wir kaufen im Internet ein, wir kommunizieren per E-Mail, Whatsapp oder Twitter, wir stellen uns in Facebook dar, laden Musik und Filme nach unseren Vorlieben herunter, überwachen unsere körperliche Aktivität und unser Schlafverhalten mit Fitnessarmbändern – und hinterlassen dabei absichtlich oder unabsichtlich eine ungeheure Menge Datenspuren, die uns für Konzerne und staatliche Institutionen durchsichtiger machen können, als das jemals der Fall war. Das gilt erst recht, wenn diese Daten mit solchen verbunden werden, die öffentliche Videoüberwachung, Gesichtserkennungssoftware etc. liefern. Wie wirken sich diese Prozesse auf die Individuen und Gesellschaft aus? Diese Fragen wurden u.a. zusammen mit einer Gruppe Studierender im Rahmen des Projekts SIDDATA verfolgt.
Gesellschaft
für Analytische Philosophie e.V. |
|