Die totale Sonnenfinsternis am 11.8.1999

Hinweise zur Festlegung des genauen Finsternisweges
Landkarten auf CD-ROM und Einsatz von GPS

Es ist zwar nicht sehr wichtig, exakt auf der Zentrallinie zu stehen, da wenige Kilometer Abweichungen die Totalität nur um wenige Sekunden verkürzen. Trotzdem besteht sicher der Wunsch, den Verlauf der Finsternislinie möglichst genau zu kennen. Den genauen Verlauf kann man der Table 7 der NASA-Online-Broschüre in 0,5° Schritten in Länge entnehmen. Diese kann man dann in eine genaue Landkarte eintragen, sofern sie ein Netz der geografischen Koordinaten enthält. Bei vielen Straßenkarten sind diese aber nicht enthalten. Leider ist dies aber selbst bei den Wander- oder Ausflugskarten der Landesvermessungsämter oft nicht der Fall! Dann bleibt nur der Weg zu den teuren topografischen Messtischblättern. Gut sind auch die Generalkarten (1:200 000) für Deutschland und Österreich und die 1:200 000 Michelin-Karten (Einzel- und Gebietskarten, aber nicht der Atlas!) für Frankreich (vielleicht ist dort das Wetter gut?), sie haben ein Koordinatennetz mit 10' Abständen. Auf diesen Karten ist eine lineare Verbindung (mit dem Lineal) zwischen den eingezeichneten Punkten genau genug.

Im Zeitalter der EDV sind aber sicher auch die topografischen Karten 1:50 000 auf CD-ROM (TOP 50) hilfreich. Für die Bundesländer Bayern und Baden-Würtemberg sind sie bereits erschienen, für ganz Deutschland gibt es auch eine 1:200000 (TOP200) Ausgabe, herausgegeben vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie. Einen guten Überblick mit Beschreibung geben die Informationen vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie oder vom Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen, wo die CD-ROMs auch bezogen werden können. Zwar erscheint der Preis der CD-ROMS (außer NRW) recht hoch, doch man bedenke, was die entsprechenden Einzelkarten kosten würden (die Bayern rechnen es vor). Einen Overlay der Punkte mit linearer Verbindungslinie für die Zentrallinie (dicker) und die nördliche und südliche Grenzlinie kann übertragen werden:

Die Punkte und die Linie wurden über die ASCII-Option direkt nach den NASA-Daten eingegeben. Mit der Darstellung auf den 1:200 000 Karten gibt es allerdings manchmal Probleme, die ich mir nicht recht erklären kann: bei normaler Darstellung sind die Linien nicht zu sehen, erst wenn die Karte 2 mal verkleinert wird, sind die Linien zu sehen.

Mögliche Verbesserungen:

Und wie wäre es mit dem Einsatz eines GPS-Empfängers?

Inzwischen sind GPS-Empfänger (Navigation per Satellit) sehr günstig: der GARMIN 12 ist z. Zt. (5/99) bereits für ca. DM 300,- erhältlich (Infos - sogar das Manual!: www.garmin.de oder www.garmin.com). Mit entsprechendem seriellen Schnittstellenkabel kann er an einen PC oder Laptop angeschlossen werden. Wer einen Laptop besitzt, erhält mit zusätzlichen Kosten von ca. 500,- DM (300,- GPS + 110,- Kabel + 80,- TOP200 CD-ROM) bereits ein brauchbares Navigationssystem!

Mit der TOP50 Software der topografischen Karten und einem Laptop kann die exakte Position auf der topografischen Karte angegeben werden. Auf diese Weise lässt sich immer die exakte Position gegenüber der Zentrallinie angeben! Ein erster Test ergab, dass der Empfänger die Position so genau angab, dass das Auto tatsächlich fast immer auf den Straßen der 1:50.000er Karte (NRW) war!!!
Probleme bei der Inbetriebnahme konnte ich bislang nur so lösen:

Mit anderer Software können Wegpunkte (z.B. auf der Zentrallinie) vorher erstellt (per gescannter Landkarte oder Editor) am PC werden und in den GPS (z.B. GARMIN 12) übertragen werden - das ist einfacher als direkt in den GARMIN 12 zu tippen! Solche Programme gibt es als Free- und Shareware im Internet, Verzeichnis z.B. bei:
Peter Bennett's GPS and NMEA Site

Achtung: Diese Informationen basieren auf ersten Tests und sind noch sehr vorläufig!


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