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Schloss Osnabrück
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Prof. Dr. Mohssen Massarrat

UNIVERSITÄT OSNABRÜCK

Fachbereich Sozialwissenschaften

Laufende Forschungsprojekte

 

1. Iran - Zwischen Revolution und Reform

Laufzeit: ab April 2004

Projektbearbeiter: Prof. Dr. Mohssen Massarrat

Projektbeschreibung

Der Iran ist ein Land von herausragender Bedeutung für die Stabilität des Greater Middle
East, einer für die Welt strategisch wichtigen Region. Bei dem Projekt handelt es sich um die Untersuchung der Transformation Irans von der Tradition zur Moderne unter Berücksichtigung historischer Besonderheiten und gegenwärtiger Demokratisierungs- und Reformpotentiale sowie der Perspektive einer nachhaltigen und stabilitätsfördernden Entwicklung. Die Untersuchung stützt sich sowohl auf die bisherige Forschung wie aber auch auf eigene Recherchen vor Ort sowie die Beobachtung und Analyse aktueller ökonomischer, politischer und kultureller Entwicklungen.

Publikationen (Vorbereitende und laufende Publikationen des Projektbearbeiters)

 

2. Klimapolitik und nachhaltige Entwicklung.

Deutsch-iranische Kooperation

Laufzeit: ab Oktober 2002

Kooperationspartner: - Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

- Center for Environment and Energy Research and Studies

(CEERS), Teheran

- Heinrich-Böll-Stiftung

Projektart: Drittmittelprojekt der Heinrich-Böll-Stiftung

 

Projektbeschreibung

Der Iran ist ein wichtiger Energieproduzent und Deutschland ist ein wichtiger Energieverbraucherstaat. Beide haben in ihrer jeweiligen Region - der Iran im Mittleren Osten und Deutschland in der Europäischen Union - eine herausragende Position.

Bei dem Projekt geht es um die Durchführung wissenschaftlicher Projekte mit praktischer Relevanz für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung. Die Projektpartner führen entsprechende Expertisen gleichberechtigt und zum gemeinsamen Nutzen durch. Wissenstransfer, der auch Technologietransfer nach sich zieht, hat im Projekt eine zentrale Bedeutung. Das Projekt soll für den energiepolitischen Strukturwandel im Iran einen Beitrag leisten und die Kooperation zwischen beiden Seiten im Bereich Klimaschutz fördern.

Publikationen/Studien

 

3. Regionale Kooperation - Massenvernichtungswaffenfreie Zone im Mittleren und Nahen Osten

Laufzeit: ab September 2004

Projektmitarbeiter: Sascha Klanke (Doktorand)

Kooperationspartner: - Internationale Ärzte zur Verhütung von Atomkrieg und für

soziale Verantwortung (IPPNW), Deutschland

- Berliner Institut für transatlantische Sicherheit (BITS)

Projektart: Eigene Forschung des Projektleiters; Dissertation sowie Drittmittel (geplant)

Projektbeschreibung

Der Mittlere und Nahe Osten ist gegenwärtig die konfliktträchtigste Region der Welt mit vielschichtigen Konfliktformationen: die Hegemonialpolitik der USA, das Interesse der Industrieländer an Energieressourcen des Mittleren Ostens und der Nahost-Konflikt deformieren den Transformations- und Modernisierungsprozess islamischer Gesellschaften in der Region zu Clush of Civilizations. Hinzu kommen der Kurdistan-Konflikt und der Kampf um knappe Wasserressourcen, Rüstungseskalation auch im nuklearen Bereich angesichts des israelischen Atomwaffenpotentials, zahlreiche zwischen- und innerstaatliche Kriege sowie Interventionen von außen, die Ausdruck vielschichtiger Konfliktformationen in der Region sind. Irans Atomkonflikt als Erscheinungsform des Wettrüstens mit Massenvernichtungswaffen stellt eine neue Quelle der Konfliktverschärfung dar.

Ein Konzept regionaler Kooperation für den Mittleren und Nahen Osten, das zur Abrüstung und zur Abschaffung von Massenvernichtungswaffen führt, könnte eine andere Friedenspolitische und die Region stabilisierende Perspektive anbahnen. Im Projekt sollen die Chancen für diese Perspektive ausgelotet sowie Bedingungen, Allianzen und Herausforderungen für die UNO und die EU skizziert werden. In diesem Sinne soll das Projekt durch Publikationen und Expertenmeetings Denkanstöße geben.

 

Publikationen des Projektleiters (Vorbereitende und laufende Publikationen)

 

4. Globalisierung, neue Weltordnung, nachhaltige Entwicklung

Laufzeit: ab 2000

Projektart: eigene Forschung und Dissertationen

ProjektmitarbeiterInnen: Daniela Gottschlich, Ralf Bielitza, Nikolaus Supersberger,

Anaud Shukla (Doktoranden) sowie

Dr. Anton Schweiger (Habilitand)

Projektbeschreibung

Das Projekt umfasst zwei Forschungsebenen:

Erstens die Untersuchung der Auswirkungen der Hegemonialpolitik der USA und der Partikularinteressen der OECD-Staaten auf die Globalisierung, dabei im Einzelnen (a) die Analyse ökonomischer Erscheinungen wie Externalisierungsvorgänge, unfairer Handel, Verteilungskonflikte, Massenarbeitslosigkeit; (b) die Beschäftigung mit politischen Aspekten wie Kriege sowie (c) Analyse der kulturellen Ausdrucksformen wie Nationalismus, Fundamentalismus und Feindbilder. Zweitens die Begründung von Lösungsstrategien und Reformalternativen in der Perspektive mehrdimensional angelegter nachhaltiger Entwicklung, so z.B. neue globale Allianzen für eine multilaterale Weltordnung, für nachhaltigen Klimaschutz, für geschlechtsspezifische und zivilgesellschaftliche Partizipation, für Arbeitszeitverkürzung und Arbeitsumverteilung. Diese auf die Zukunft gerichtete Forschungsebene steht im Zusammenhang mit der Forschung zu handlungsorientierten Ethiken der intra- und intergenerativen Gerechtigkeit und der Chancengleichheit als Ethik der Nachhaltigkeit.

Schlüsselpublikationen / Monographien des Projektleiters



 

Dissertationsprojekte

Gottschlich, Daniela: Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit

Bielitza, Ralf: Kommunaler Klimaschutz und Liberalisierung der Energieversorgung

Nikolaus Supersberger: Energieangebotsszenarien in OPEC-Staaten am Beispiel Iran

Anaud Shukla: Technological, economical and social aspects to energize off-gird regions

Habilitationsprojekt Dr. Anton Schweiger: Machtasymmetrien und Nachhaltige Entwicklung am Beispiel Energiesektor

Buch- und Zeitschriftenbeiträge des Projektleiters

 

5. Globalisierung, Arbeitsumverteilung, Arbeitszeitverkürzung

Laufzeit: ab Juli 2004

Kooperationspartner: - Arbeitszeitinitiative von Verdi-Bundesvorstand (Berlin)

- Prof. Dr. Helmut Spitzley (Universität Bremen)

- Attac-Deutschland: Initiative Arbeitsumverteilung/

Arbeitszeitverkürzung

Projektart: Eigene Forschung, Expertisen

Projektbeschreibung

Die Massenarbeitslosigkeit ist ein weltweites Phänomen. In den Industrieländern bewegt sich die Arbeitslosenrate gegenwärtig zwischen 3% (Luxemburg) bis 12% (Spanien). In den östlichen und südlichen Transformations- und Entwicklungsländern beträgt sie 20% und deutlich darüber. Die Ursachen sind allerdings unterschiedlich; im ersten Fall resultiert sie in der Hauptsache aus kontinuierlich gestiegener Produktivität, im zweiten Fall vor allem daraus, dass in nicht durchkapitalisierten Bereichen ein großes Arbeitskräftereservoir in die Arbeitsmärkte hineinströmt. Die weltweite Massenarbeitslosigkeit zumal im Globalisierungsprozess verletzt die Menschenwürde und beeinträchtigt soziale und ökologische Reformen.

Arbeitszeitverkürzung und Arbeitsumverteilung bieten sich grundsätzlich als zeitgemäße Lösungen an. Doch stellen sich dabei zahlreiche offene Fragen, die zu untersuchen wären. Es geht sowohl um den Umfang und die Form der Arbeitszeitverkürzung, um Einkommensausgleich, um Grenzen des Wachstums sowie darum, wie negative Folgen vermieden werden können und die Lebensqualität im Sinne nachhaltiger Entwicklung gesteigert werden kann.

Publikationen des Projektleiters

 

6. Fairer Handel - Unfairer Handel

Laufzeit: ab Januar 2005

Kooperationspartner: - Dr. Rudolf Buntzel-Cano (Evangelischer Entwicklungsdienst,

Berlin)

- Michael Windfuhr, Direktor der International Human Rights

Organization (FIAN), Heidelberg

Projektart: Drittmittel (geplant)

Projektbeschreibung

Fairer Handel, faire Preise, gerechte Verteilung von Wohlfahrtseffekten der internationalen Arbeitsteilung und des internationalen Handels setzen voraus, dass alle Marktakteure grundsätzlich in der Lage sind, sich den Markterfordernissen anzupassen. Die Rohstoffproduzenten im Süden leiden jedoch aus verschiedenen Gründen nach wie vor unter struktureller Nichtanpassungsfähigkeit und dem Zwang zur Überproduktion mit der Folge von Dumpingpreisbildung auf den Weltmärkten und sinkenden Einnahmen. Im Projekt sollen (a) theoretische Grundlagen und Mechanismen des unfairen Handels in möglichst all seinen Erscheinungsformen untersucht werden, (b) empirische Dokumentation durch repräsentativ ausgewählte Beispiele, (c) Aufklärung und Förderung des Bewusstseins über die gegenwärtige Schieflage und das Ungleichgewicht im Welthandel sowie die Notwendigkeit von Reformen im Welthandelssystem einschließlich der Welthandelsinstitutionen durch politökonomisch und ethisch begründete Expertisen.

Publikationen des Projektleiters

 

7. Demokratisierung der Demokratie

Laufzeit: ab 2001

Kooperationspartner: - Dr. Rainer Steinweg (Berghof-Stiftung, Berlin)

- Frank Uhe (Internationale Ärzte zur Verhütung von Atomkrieg

und für soziale Verantwortung IPPNW, Deutschland)

Projektart: Eigene Forschung; Erstellung von Expertisen mit dem Projektpartner

Projektbeschreibung

Die parlamentarische Demokratie stößt angesichts der sich zuspitzenden Menschheitsfragen wie globale Umweltkrisen, Armut und Massenarbeitslosigkeit an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Die neoliberale Globalisierung beeinträchtigt zudem auch die staatliche Souveränität. Unverkennbar sind auch Syndrome wie Machterhalt, Gegenwartsfixierung, Komplexi-täts-, Kompetenz- und Kompromissdilemmata, die sich krisenhaft bemerkbar machen und Entwicklungen einleiten, die - z.B. im Umweltbereich - irreversible Schäden hervorrufen.

Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Untersuchung von Systemdefiziten und die Klärung der Frage, wie zivilgesellschaftliche Steuerungs- und Problemlösungskapazitäten jenseits von Parteien und traditionellen staatlichen Institutionen auf nationaler Ebene wie aber auch im Rahmen des UN-Systems fruchtbar gemacht werden könnten.

Publikationen/Expertisen des Projektleiters


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Info
Prof. Dr. Mohssen Massarrat emeritierter Professor am Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften
Universität Osnabrück

Email: mohssen.massarrat@uni-osnabrueck.de