Wie viele Sterne sehen wir noch? |
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Sicher
haben Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt?
Dann helfen Sie uns doch, eine Antwort zu finden! Es ist nicht schwer! Alle Amateurastronom klagen über die zunehmende Lichtverschmutzung, besonders in den letzten Jahren konnte ein immer ungehemmterer Umgang mit Licht beobachtet werden. Immer mehr und aggressivere Lichtwerbung, immer hellere Straßenlampen, die mehr Sicherheit suggerieren sollen, wobei auch möglichst die letzte dunkle Ecke ausgeleuchtet werden soll. Dabei wird sehr viel Licht in Richtung Himmel gelenkt und trägt durch Streuung in der Lufthülle zur Aufhellung des Himmels bei. Die Himmels-Hintergrundshelligkeit steigt an, dadurch nimmt die Grenzhelligkeit zu und damit die Zahl der sichtbaren Sterne ab. Leider gibt es kaum ausführlichere Messungen, etwa sich über mehrere Jahre erstreckende Meßreihen der Himmels-Hintergrundshelligkeit. Experimente, die Grenzhelligkeiten zu bestimmen, gab es in den vergangenen Jahren mehrere, in Großbritannien 1996 (Starwatch), in Europa 1996 (im Rahmen von Astronomy online), in Österreich 2001. Kürzlich ist eine Arbeit von P. Cinzano, F. Falchi und C. D. Elvidge erschienen, in der die Grenzhelligkeiten in Europa berechnet wurden. Ausgehend von den Nachtaufnahmen der amerikanischen Verteidigungs-Wetter-Satelliten (DMSP) wurde die Streuung des Lichts in der Atmosphäre modelliert und die Himmelshintergrunds-Helligkeit und die Grenzhelligkeit berechnet. Diese Karten fordern zu einem Experiment heraus: Welche Grenzhelligkeit
ist an einem bestimmten Ort erreichbar und in wie weit stimmt diese Grenzhelligkeiten
mit den Modellrechnungen überein? Wenn möglichst viele Sternfreunde
in ganz Deutschland an dem Projekt teilnehmen, könnte trotz vieler
Unsicherheiten ein Vergleich mit den Vorhersagen von Cinzano u. a. ermöglicht
werden. Zudem würde damit verstärkt auf das Problem der Lichtverschmutzung
aufmerksam gemacht werden, besonders wenn in einer Fortsetzung des Experiment
einmal breitere Bevölkerungsschichten angesprochen werden sollen.
Die Beobachtungen Es sollen dazu nur Werte genutzt werden, die eigentlich jeder Sternfreund ohnehin mit seinen Beobachtungen notieren sollte: Beobachtungsort, -zeit, und Grenzhelligkeit. Der Beobachtungsort
Wie soll die Grenzhelligkeit bestimmt werden? Am sinnvollsten wäre eine Helligkeitssequenz nahe dem Zenit, die möglichst in einer bestimmten Nacht beobachtet wird. Da dies nur schwer realisierbar ist, soll so vorgegangen werden: In einer mondlosen,
möglichst klaren Nacht soll die Grenzhelligkeit im Kleinen Wagen (Ursa
Minor) mit Hilfe der Karte bestimmt werden. Dabei
ist es wichtig, eine Nacht mit möglichst guten atmosphärischen
Bedingungen auszuwählen. In Norddeutschland sollten natürlich
die Nächte der Mitternachtsdämmerung vermieden werden. Es sollte
aber auf jeden Fall nicht nur von einem dunklen Beobachtungsplatz aus beobachtet
werden, denn auch die Grenzhelligkeiten in Städten sind für einen
Vergleich wichtig!
Alle notwendigen
Informationen sollten dann in diesem Formular
ausgefüllt werden!
Die Fachgruppe
DARK SKY hofft, bis November 2002
genügend Beobachtungen zusammenzubekommen, um eine Karte der beobachteten
Grenzhelligkeiten und damit der Lichtverschmutzung in Deutschland zu erhalten.
Wo steht der Kleine Bär? Der hellste Stern
ist der Polarstern (Polaris), der am besten nach einer alten Pfadfinderregel
gefunden werden kann:
Karte des Kleinen Bären mit den Sternhelligkeiten, wobei der Dezimalpunkt weggelassen wurde (zum Ausdruck geeignet), oder als PDF-Datei Formular als Vorlage zum Ausfüllen (per Post oder Fax) Faltblatt mit Formular und Sternkarte (PDF)
Seiten erstellt von Dr. Andreas Hänel - ahaenel@rz.uni-osnabrueck.de. HomeZurück |